Mittwoch, 16. Juni 2010

Große Stimme, merkwürdige show



Was ich schon immer mal sagen wollte:
Beth Ditto mag ich schon deswegen, weil sie exzentrisch ist.

Live hat sie wirklich was drauf und rockt jedes Stadion. Große Stimme.
Leider nur mittelmäßiges Songwriting und außerdem wäre es an der Zeit ein paar Bandmitglieder auszutauschen.
OK, als Lesbenband ist es irgendwie natürlich angesagt auf dem Platz des Schlagzeugers eine zierliche Frau zu setzen.
Hannah Blilie ist ja nett und sympathisch, aber einfach zu schwach. Die drums klingen immer wie von einem erschöpften Kind gespielt



Das macht mich ganz fickerig dazu zu hören!
Da muß unbedingt mehr power eingesetzt werden.

Man kann ja drummer auch mal auswechseln.

Das muß keinesfalls schaden, wie man an PLACEBO sieht, die mit ihrem blutjungen Neubandmitglied Steven Forrest aus Californien einen absoluten Glücksgriff taten.




Brian Molko und Stefan Olsdal waren durchaus mutig, da der Beau Forrest mit 23 Jahren noch ein Küken ist.
Manchmal klettert er sogar von seinem Schlagzeug weg.



(Schon klar, wieso Brian Molko der Sänger bei Placebo ist)



Tja, manchmal greift Karl Lagerfelds neue Stilikone Beth Ditto schon daneben.

So ist auf dem 2009er Album „Music for Men“ zweifellos der beste Song „Love long distance“.

Nach dem Hochglanz-Video zu „Heavy Cross“, dem ersten Gossip-Superhit, sollte offensichtlich ein Kontrapunkt gesetzt werden.

Heraus kam das eindeutig schlechteste Musik-Video, das ich überhaupt kenne.

Unglücklicherweise ist es sogar schlecht schlecht; also noch nicht mal trashig oder unfreiwillig schlecht.

Das ist einfach nur grottenübel und so verdammt mies, daß einem der ganze Song sofort vergällt wird.

Macht keinen Spaß.



Was’n Glück, daß Beth live so gut ist!

2 Kommentare:

  1. hallo!
    auch wenn ich sonst keine große kommentarschreiberin bin möchte ich dir, lieber tammox dennoch sagen: dir ist schon klar, dass hannah blilie gossip maßgeblich zu dem gemacht hat, was gossip heute ist. erst durch ihre sehr feinen und durchaus nicht simplen beat-kompositions verleiht sie dem sound den speziellen touch-den gossip nun einmal hat! u wenn ich dich darauf hinweisen darf - gossip hat ihre drum-besetzung bereits einmal gewechselt welche ihr zu einem stetigen aufstieg verholfen hat. also, auch wenn ich deinen blog sonst ganz nett finde, möchte ich diesen schmarrn nicht unkommentiert lassen.

    mfG

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  2. Sorry, meine Kommentar-Benachrichtigungsfunktion geht bei diesem Blog nicht.
    Daher verspätet:

    Jeder Kommentar ist willkommen!
    Danke dafür.

    So bierernst hatte ich das ganze nun nicht gemeint. Ich bin gar kein Gossip-Fan und höre das nur selten.
    (Ich hätte dazu auch nichts gesagt, wenn mir nicht dieses wirklich elende Video immer wieder über den Weg gelaufen wäre.)

    Aber wenn ich das höre, fällt mir eben Hannah Blilie als besonders schlaff auf. Die Geschmäcker der Publikümmer sind ja bekanntlich verschieden.

    Ich bin aber grundsätzlich jemand, der gar nicht so sehr auf beat und drums steht. Das Schlagzeug ist mir in 99% der Fälle zu dominierend.

    Gossip ist der einzige umgekehrte Fall, bei dem ich immer denke „nun könnte sie aber mal ein bißchen mehr Stoff geben“
    Daher habe ich den Vergleich zu Steven Forrest gezogen, weil der jemand ist, der noch richtig was rausholt aus bestehenden Songs - in positiver Weise.
    (Mit Placebo kenne ich mich bedeutend besser aus)

    Das muß gar kein Widerspruch dazu sein, daß Hannah eine gute Musikerin ist und möglicherweise viel bei Gossip verbessert hat.
    Nur ist es so, daß die besten Tüftler nicht unbedingt handwerklich gut sein müssen.
    Komponisten können ganz miserable Sänger sein und Schriftsteller sind manchmal miserable Vorleser.


    LGT

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